Information zur Stadtkirche (Marienkirche)

Eule Um 1000 erstes steinernes Gebäude nachweisbar. Bis zum Umbau 1884-1889 beide Türme der Westfassade ungleich und mit romanischen Unterteilen. Nordturm bis in die Höhe des Kirchendachs noch romanisch, Südturm gänzlich erneuert und etwa 5 Meter weiter südlich des alten versetzt. Chror von 1443/55. An der Außenfassade des ersten nördlichen Strebepfeilershier der "Kreuzerpfennig", eines der alten Meininger Wahrzeichen. Es ist ein falsch eingemauerte Monogrammsteindes Bischofs Bruno von Würzburg, der vermutlich aus dem romanischen Bau stammt. 1594: Treppenturm am Nordturm angebaut Hier über der Tür Stadtwappen und Informationen über die Errichtung (Steinrelief).
Durch den schon erwähnten Umbau wesentliche Veränderungen der historischen Substanz. Entwurf und Bauleitung: Hofbaumeister Otto Hoppe (1829-1891) im Stile der Neogotik. Auch Innenaustattung vorwiegend aus der Zeit des Umbaus. Desweiteren verschiedene Grab- und Gedenksteine für Meininger Privatpersonen, eine "Steinerne Madonna" aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts (bis 1938 außen am Südturm angebracht), das Altarkruzifix (um 1500) sowie ein romanischer Türklopfer (Löwenkopf) an der linken Haustür des Haupteingangs.
Beim Bombenangriff am 23.2.1945 Teilzerstörung (Glasfenster, Orgel u.a.). Wiederindienstnahme am 23.10.1949. Ab 1960 teilweise Neugestaltunng des Innenraumes, an Mitte der 80er Jahre Renovierung. Die 1932 von der Fa. Walcker, Ludwigsburg, erbaute Orgel ab 1949 nach Erweiterung auf 56 klingende Register wieder in Betrieb. 1961: Einabu von 6 neuen chorfenstern, Entwurf: G. Olbrich, Ausführung: Glaswerkstätten F Lehmann, Berlin.

aus: Kulturbund e.V. Meiningen (Hrsg.), Meiningen. Denkmale der Innenstadt. Meiningen 1990, S. 13